Kapaun

Echt krank, was Menschen so machen

Der Begriff Kapaun

Als Kapaun (auch Kapphahn oder Masthahn) bezeichnet man einen Hahn, der im Alter von etwa 12 Wochen kastriert und gemästet wird. Kapaune schätzt man in der feinen Küche sehr, da ihr Fleisch sehr mild, weiß und fett ist. „Echten“ Kapaunen werden bei einem operativen Eingriff auch sein Kamm und seine Kehllappen amputiert. Sie legen auch mehr Gewicht zu als ihre unkastrierten Artgenossen. In Deutschland ist das glücklicherweise verboten.

Kastrierte Hähne verändern sich stark nach dem Eingriff. Ihr Gesicht, der Rest des Kamms und der Kehllappen bleichen aus. Ihr Körper wird langgestreckter und die Federn an Hals, Schwanz und Rücken werden länger und buschiger. Kapaune krähen weniger als unkastrierte Hähne und die Stimme klingt heiser. Dies geschieht aber nur wenn der Hahn vor der 12. Woche kastriert wird, einmal in die Pupertät gekommen funktioniert das nicht mehr.

Der Geschlechtstrieb ist bei Kapaunen nicht mehr vorhanden. Sie gehen jeder Konfrontation aus dem Wege, ebenfalls den Hennen. Sie stehen in der Rangordnung schließlich an niedrigster Stelle.

Kapaune als Gluckenersatz

Wenn man einem kastrierten Hahn wenige Tage alte Küken aus einer Kunstbrut unterschiebt, wird er sie liebevoll führen und dies meist länger als eine Henne. Deswegen sind Kapaune in der Geflügelzucht sehr beliebt als Betreuer.