Entwurmen von Hühnern
Ist das Federvieh gesund, freut sich der Mensch
Warum muss man Hühner entwurmen
Hühner können, wie alle anderen Tiere auch die in freier Wildbahn leben, sich mit Parasiten infizieren und deshalb ist es zu empfehlen sie regelmäig zu entwurmen. Das geschieht auf ganz unterschiedliche Weise. Entweder sie nehmen die Eier oder Larven der Parasiten direkt mit dem auf was sie so zum fressen finden. Oder sie picken z.B. einen Regenwurm der schon mit Parasiten besiedelt ist. Die Infektionswege sind vielfältig und viele der kleinen Quälgeister sind auch nicht wirklich gefährlich wie z.B. ein Bandwurm, der halt einfach nur da ist und sich von dem gegessenen des Wirtes mit ernährt, ihn aber nicht wirklich schädigt. Es sind aber leider die anderen dieser fiesen kleinen Lebewesen die unsere Hühner richtig krank machen oder ihre Organe besiedeln, zerstören und die Hühner dann daran sterben können.
Welche Mittel gibt es zum entwurmen von Hühnern
Es gibt natürlich die „Chemiekeule“ zum entwurmen von Hühnern. Der große Nachteil daran ist, das diese Mittel über die Eier ausgeschieden werden. Das heißt, wenn man seine Hennen damit entwurmt, darf man im schlimmsten Fall für einige Monate die Eier nicht mehr essen. Bei einem Hahn wäre das egal, aber man müsste höllisch aufpassen das die Hennen diese Mittel nicht mit aufnehmen. Was nun nicht so praktisch ist und man muss ja nicht immer gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Als biologische Alternative gibt es Kräutermischungen, meist in Pulverform, zu kaufen. Diese haben den Vorteil das sie keinerlei „Nebenwirkungen“ bezüglich des Eierkonsums haben. Regelmäßig angewendet wirken diese Kräuter genau so gut wie auch die pharmazeutischen Mittel.
Hausmittel zum entwurmen selbst herstellen
Diese oben beschriebenen fertigen Kräuterpulver sind nicht billig im Einkauf und jeder der dies möchte kann sich solch eine Mischung selbst herstellen. Die einzelnen Kräuter kann man z.B. im Internet in größeren Mengen bestellen, da kosten sie auch nur einen Bruchteil als im Laden. Die Kräuter schaffen ein parasitenunfreundliches Milieu im Darm, so das sie sich dort nicht ansiedeln können. Beim Kauf der Kräuter ist bitte auch auf den lateinischen Namen zu achten, denn viele der Kräuter gibt es noch in verschiedenen anderen Arten, die dann z.B. für den Küchengebrauch mehr Geschmack haben aber evtl. nicht mehr so viele Heilstoffe enthalten. Man benutzt also die „Urkräuter“ und nicht solche komischen Neuzüchtungen des 21. Jahrhunderts wie z.B. Minze die nach Erdbeere oder Cola schmeckt.
1 Teil Oregano (Origanum vulgaris)
1 Teil Salbei (Salvia officinals)
0,3 Teile Wermut (Artemisa absinthum)
1 Teil Beifuß (Artemisia vulgaris)
1 Teil Thymian (Thymus vulgaris)
Von dem Wermut nimmt man weniger weil er zu hoch dosiert „giftig“ ist.
Man kann, wenn man möchte noch 1 Teil Ingwer (Zingiber officinale) dazu geben, das ist gut für die Atemwege.
Zubereitung der Kräutermischung
Die Kräuter sind entweder gerebelt oder schon in Pulverform, es bietet sich an, wenn man eine kleine elektrische Mühle hat alles zu pulverisieren. Dann kann man es besser in das Futter einrühren – gerebelt geht aber natürlich auch. Bitte aber nicht zu viel auf einmal herstellen, denn Kräuter die man noch kleiner mahlt verlieren schneller ihre Wirkstoffe. So 30g-40g sollte erst mal eine Weile reichen. Dunkel und trocken lagern ist natürlich auch wichtig, denn UV-Licht zerstört auch einiges.
Am besten mischt man es in nasses Futter, da es dort sehr gut kleben bleibt. Also je nach dem wie viele Hühner man hat 2-3 Handvoll Weizen quellen lassen, das Wasser abgießen und die Mischung darüber streuen, umrühren, fertig. Von dieser Mischung empfiehlt es sich ca. 1TL pro 3 Hühnern alle 1-2 Wochen vorbeugend zu geben.